von Bilal Tahan, Klasse 7CR
Exkursion der 7. Klassen zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen am 6. Mai 2019.
Man liest viel über den Zweiten Weltkrieg und seine Auswirkungen und Folgen, da er ein zentrales Thema ist. Er ist fest verankert im Geschichteunterricht und hat auch heute noch eine allgegenwärtige Bedeutung. Doch einfaches Lesen verändert nur selten die Sichtweise der einzelnen Person. Deshalb haben die 7. Klassen am 6. Mai eine Exkursion zum ehemaligen Konzentrationslager und der heutigen Gedenkstätte von Mauthausen unternommen.
Gleich nach dem Verlassen des Busses, machte sich ein bedrückendes Gefühl breit, als uns nach und nach die Geschichte des Ortes bewusst wurde.
Zu Beginn zeigte man uns die „Todesstiege“, an welcher die Gefangenen zu schwerster Arbeit gezwungen wurden. Riesige quadratische Steinblöcke transportierte man vom Steinbruch weg, über die enorm hohe Treppe. Wenn man heute als außenstehende Person die Stiege hinaufgeht, hat man ein recht eigenartiges Gefühl.
Auch der Blick auf die „Fallschirmspringerklippe“ lässt Vorbeigehende erschaudern. Häftlinge wurden entweder von der Klippe gestoßen, oder stürzten sich aus Verzweiflung freiwillig hinab.
Danach zeigte man uns eine Dokumentation über die Befreiung des Konzentrationslagers mit diversen Interviews von Zeitzeugen, wo sowohl ehemalige Gefangene, als auch Befreier der US-Armee über das Erlebte berichteten. Während der Führung zeigte man uns auch, die von unzähligen Staaten errichteten Denkmäler. Der Guide klärte uns dabei insbesondere über die Atmosphäre im KZ damals auf und unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen die Gefangenen leben mussten. Wie schmal der Grad zwischen Leben und Tod war und mit welchen Anblicken die Menschen zurechtkommen mussten. Wie unglaublich grausam der Alltag war und wie es schlussendlich mit den meisten von ihnen zu Ende ging, und zwar in den Gaskammern und den Krematorien.
Abschließend lässt sich sagen, dass einem eine solche Exkursion länger im Gedächtnis bleiben wird, da man heutzutage eigentlich nicht mehr im Stande ist, die damalige Zeit gedanklich zu rekonstruieren. Die Einblicke hinter den Seiten in den Geschichtsbüchern gehen nach dieser Exkursion stark unter die Haut. Alles in allem wird einem erst jetzt klar, was es bedeutet, der Identität beraubt zu werden und als Mensch jeglichen Wert zu verlieren.
Eine Zeit, die so nicht wieder stattfinden darf. Um dies zu gewährleisten, müssen wir alle einen Beitrag dazu leisten.