Die Idee für ein Abenteuer dieser Dimension liegt schon lange zurück. Während meines Studiums an der Karl-Franzens-Universität in Graz absolvierte ich unter anderem ein Auslandsstudienjahr an der Facultade de Motoricaded Humana -Universidade de Lisboa. Schon damals erkannte ich das Potential einer Kultur/Sportwoche in diesem facettenreichen Land. Der Samen war also gesät.
Am 14.09.2022 sollte es dann endlich so weit sein. Wir starteten mit dem Zug am frühen Vormittag in Leoben und flogen dann um die Mittagszeit von Wien nach Lissabon, um am frühen Abend in Carcavelos (einem Vorort von Lissabon) anzukommen.
Der erste Abend bestand aus Zimmer Beziehen, einem gemütlichen Abendessen und einigen organisatorischen Erledigungen. Der erste Tag/Abend stand unter dem Motto „Ankommen“. Das Quartier war sehr schön, das Frühstück hervorragend und die Lage top. Wir hatten ein ganzes Guesthouse mit Sportanlage und Pool zu unserer Verfügung.
Das Programm für den ersten Teil der Reise war der kulturelle Austausch mit portugiesischen Schülern der St. Dominics Int. School, den Kulturraum Lisboa erkunden und in den Phasen dazwischen, den Atlantik als Sportmedium kennen lernen, Beachvolleyball am Strand von Carcavelos zu spielen, und die ersten Schritte Richtung Surfkultur zu machen.
Den Ablauf unserer Reise passten wir an unsere Partnerschule an. Wir teilten den Tag in 2 Teile, wobei einer immer Kultur beinhaltete und der andere Teil mit Sport gefüllt war. Manchmal überschnitten sich die Bereiche auch etwas. Mit unsere Partnerschule veranstalteten wir zum Beispiel einen Sport Nachmittag. Die Idee war eine lockere Atmosphäre zu schaffen, wo sich Kinder aus verschiedenen Kulturen begegnen und kennenlernen können.
Die Ausflüge ins Stadtzentrum von Lissabon versuchten wir so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Neben vielen Sightseeing Highlights und wunderschönen Aussichtplattformen (Miradouros) kristallisierte sich die LX-Factory als ein kulturelles Highlight heraus.
Ursprünglich war dieses große Gelände Teil einer Textilfabrik und einer Druckerei. Nach wirtschaftlichen Problemen musste diese jedoch schließen und war lange Zeit in Vergessenheit geraten. 2012 kehrte die alte Fabrik, als LX-Factory und Insel der Kreativität wieder zurück. Junge Menschen aus verschiedensten Branchen siedelten sich an. Es entstanden Start Ups; Agenturen aus der Werbe- Medien oder Modebranche siedelten sich an. Bars, Cafes und Restaurants öffneten ihre Tore. Die Künstler brachten die Streetart und somit wurde die alte Ruine zu einem der hippsten Plätze in Lissabon.
Nach sehr spannenden Tagen in Lisboa und Umgebung verließen wir am 18.09.2022 die Gegend um Lissabon und fuhren knappe 50 km in den Norden um den zweiten Teil unserer Reise in einem Surfcamp in Ericeira zu verbringen.
Wir trafen am Nachmittag in Ericeira ein, bezogen unsere Zimmer und hatten etwas Zeit, um uns an die neue Umgebung zu gewöhnen. Das Surfcamp war auf einem Hügel gelegen mit atemberaubender Aussicht auf eine Bucht/Strand (Foz de Lizandro). Die Sportmöglichkeiten in dem Camp beinhalteten eine Beachvolleyballanlage, Tischtennis, weitläufige Freiflächen für Surftrockentraining oder Yogaeinheiten, Poolbillard und ein großes Swimming-Pool mit Blick auf die Bucht von Foz de Lizandro.
Das Wetter war während unsere ganzen Reise perfekt. Die Wellen waren ideal für Surf Beginner, dementsprechend war die Stimmung hervorragend. Unsere Abenteuer Outdoor Schüler fühlten sich auch in Ericeira vom ersten Moment an wohl und gut aufgehoben. Das Surfcamp war eine perfekte Lernumgebung um in die portugiesische Surfkultur einzutauchen. Mich hat die Ernsthaftigkeit, mit der unsere Kinder an das Projekt Surfen herangegangen sind, sehr beeindruckt. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Schüler auf neue Sportarten und Kulturen so unvoreingenommen und lernbereit einlassen, wie das der Fall war. Für jeden Lehrer oder Coach ist es schön zu beobachten, wenn man seinen Schützlingen Freizeit gibt und sich viele trotzdem mit der neuen Sportart/Gegenstand auseinandersetzen und üben, oder Fragen stellen, was sie machen könnten, um sich zu verbessern.
Ein großes Lob kam auch von unserer Campleitung. Sie waren sehr beeindruckt, von der Höflichkeit unsere Schüler und dem respektvollen Umgang untereinander. Dieses gute Feedback unserer Campleitung hat unseren Eindruck über diese Woche widergespiegelt und uns als Lehrpersonen sehr gefreut.
Nach 12 Kultur und sportintensiven Tagen kam unsere Portugalreise dann zu einem Ende. Als erste, von vielen Abenteuer-Outdoor Reisen nach Portugal können wir aus Lehrerperspektive eine sehr positive Bilanz ziehen und sind dankbar, dass alles so reibungslos funktioniert hat.