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Radioaktive Strahlung kann Krebs verursachen - aber kann sie ihn auch heilen?

Strahlentherapie kann bei der Bekämpfung verschiedener Krebsarten helfen, weil Tumorgewebe gegenüber ionisierender Strahlung meist empfindlicher ist als gesundes Gewebe. Deshalb stellt die Strahlentherapie neben Operation und Chemotherapie eine weitere wichtige Möglichkeit der modernen Krebstherapie dar.

Am 2. Juni erfuhr die 7A-Klasse von der Medizinphysikerin Mag. Astrid Oechs, unter welchen Voraussetzungen Radioaktivität Tumorzellen gezielt – unter bestmöglicher Schonung des umliegenden gesunden Körpergewebes – zerstören kann. Indem man einen Tumor aus unterschiedlichen Richtungen bestrahlt, bekommt nur das krankhaft veränderte Gewebe die volle Dosis ab, das umliegende Gewebe deutlich weniger. Eine besondere Herausforderung liegt auch darin, dass sich viele Organe bei der Atemtätigkeit verschieben. Durch zeitlich geschickt gewählte Bestrahlungstermine wird sichergestellt, dass der körpereigene Reparaturmechanismus bei gesunden Zellen zwischen zwei Sitzungen einsetzen kann, während sich die Krebszellen noch nicht erholt haben.

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Frau Mag. Oechs ist eine von mehreren Medizinphysikerinnen und Medizinphysikern an der Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie Graz. Ihnen obliegt die genaue Planung einer Strahlentherapie in Zusammenarbeit mit den spezialisierten Ärztinnen und Ärzten; weiters fallen die Installation und Wartung verschiedenster Geräte in ihren umfassenden Aufgabenbereich. Wir bedanken uns sehr herzlich für diesen spannenden Einblick!