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von Phillip Wollendorfer, Klasse 8b

Zeitzeuginnen machen das Unbeschreibliche begreifbar und erzählen von Jahren im Konzentrationslager.
Zwei besondere Schulstunden durften Schülerinnen und Schüler der 4. und 7. Klassen am Dienstag, den 4. April erleben. Zu Gast bei einem Zeitzeugengespräch über den Zweiten Weltkrieg, vor allem über die Konzentrationslager des NS-Regimes, waren Ingrid Portenschlager und Monika Prietl vom Verein Lila Winkel. Der Lila Winkel diente in Konzentrationslagern als Kennzeichnung von „Bibelforschern“, heute besser bekannt als Zeugen Jehovas. Der Verein kümmert sich um die Rehabilitierung und Unterstützung von Opfern der NS-Zeit.

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Ingrid Portenschlager berichtete in einem sehr anschaulichen Vortrag vom Leben ihres Vaters Ernst Reiter, welcher 1940 wegen Wehrdienstverweigerung ins KZ Flossenbürg eingeliefert wurde. Mit vielen Zeichnungen, detaillierten Erläuterungen und Bildern wurden die Grausamkeit und die unmenschlichen Lebensbedingungen in dem Konzentrationslager dargestellt. Ernst Reiter überlebte über 1600 Tage und konnte nach der Befreiung durch die Amerikaner wieder zurück nach Graz. In diese Erzählungen eingegliedert waren vervollständigende und allgemeine Erklärungen um den Schülerinnen und Schülern die damalige Zeit genauer zu erklären.
Ein wichtiges Thema waren auch die Nachwirkungen dieser Zeit und unsere „Pflicht“, aus diesen Fehlern zu lernen. Die Begriffe Toleranz und Akzeptanz spielen dabei eine wichtige Rolle. Ein Dankeschön geht auf alle Fälle an unsere Geschichtelehrer, die dieses Zeitzeugengespräch in die Wege geleitet haben. Näher und lebendiger als an diesem Vormittag kann die Geschichte der Konzentrationslager nicht unterrichtet werde.