zeitzeugen

„Der Geschichte ein Gesicht geben“

Ganz im Zeichen des diesjährigen Gedenkjahres der Republik Österreich erinnerten sich die SchülerInnen der 4. Klassen am 12. März, also am exakt 80. Jahrestags des Einmarsches deutscher Wehrmachtstruppen in Österreich, an die Opfer des grausamen nationalsozialistischen Regimes und hörten dem Vortrag von Frau Monika Prietl (Mitglied des Vereins „Lila Winkel“) und jenem von Frau Ingrid Portenschlager, einer Zeitzeugin zweiter Generation, gespannt zu.

Frau Portenschlagers Vater war „Bibelforscher“ (heute Zeuge Jehovas) und wurde aufgrund der aus seiner Religion resultierenden Verweigerung des Dienstes an der Waffe ins KZ Flossenbürg (Deutschland) deportiert. Sieben grauenvolle, von Leid, Folter und dem Tod vieler Kameraden geprägte Jahre verbrachte er dort bis er wieder nach Österreich zurückkehren und später eine Familie gründen konnte. Frau Portenschlager berichteten von der sehr bewegenden und leidvollen Geschichte ihres Vaters und erläuterte auch, wie sich die Erlebnisse ihres Vaters auf sie und ihre Familie auswirkten.

Die Reaktionen der SchülerInnen zeigten tiefe Betroffenheit, das Unverständnis über das Zustandekommen derartiger Grausamkeiten und den Willen, diese und ähnliche Verbrechen an künftigen Generationen verhindern zu wollen. Ausdruck dessen war auch ein von den SchülerInnen selbst verfasster Dankesbrief an Frau Prietl und Frau Portenschlager, in welchem sie ihren Gefühlen zu diesem Thema noch einmal Ausdruck verliehen. Auch wir, die GeschichtelehrerInnen der 4. Klassen, möchten uns an dieser Stelle herzlich für den bewegenden und ergreifenden Vortrag bedanken!