trampusch

Seit der Zeit des Nationalsozialismus war der Südsteirer Franz Trampusch ein Unbequemer und wurde oft als Querulant oder Rebell bezeichnet. Schon mit 10 Jahren erlebte er vor seiner Haustüre die Gräueltaten der SS im KZ-Außenlager Aflenz bei Wagna. Seine Weigerung der Hitlerjugend beizutreten und seine Ablehnung von unmenschlichen Behandlungen gegenüber Juden oder anderen KZ-Häftlingen brachten ihn in höchste Schwierigkeiten.

Durch die Schlauheit seiner Mutter und durch Bestechungen mit Honig, den er als Zehnjähriger selbst herstellte, konnte er mehrmals der NS-Maschinerie entkommen.

Nach dem Krieg war er als Sportler ebenso erfolgreich wie als steirischer Landes- und Regionalpolitiker. In dieser Zeit musste er sich immer wieder gegen ehemaligen NS-Sympathisanten durchsetzen.

Heute, mit fast 85 Jahren ist Franz Trampusch als Zeitzeuge unterwegs und berichtet interessierten Menschen, was er selbst gesehen und erlebt hat. Er steht für Menschlichkeit, Vernunft und Zivilcourage. All das hat er auch den Schülerinnen und Schülern unserer beiden 7. Klassen vermittelt.

Abgerundet wurde dieser Projekttag durch den Film „Hannas schlafende Hunde“, in dem es um die Vergangenheit und das Leben einer jüdischen Familie im Jahr 1967 geht. Antisemitismus, Ausgrenzungen und unmenschliches Verhalten sind leider auch heute nach wie vor aktuell.